Andrij Schewtschenko: Ich werde im Fußball bleiben, weiß aber noch nicht in welchem Rollenfach

Der Angreifer des Kiewer FC "Dynamo" und der ukrainischen Nationalmannschaft Andrij Schewtschenko hat am Montag an der feierlichen Eröffnung des erneuerten Fußballfeldes in der Mittelschule № 216 auf Obolon, die er selbst abgeschlossen hat, teilgenommen. Nach der offiziellen Zeremonie hat Andrij auf die Fragen der einheimischen und ausländischen Journalisten geantwortet.

- Andrij, die Hauptfrage die jetzt alle interessiert - wo Sie die Karriere fortsetzen werden?

- Ich habe mir ein bisschen Zeit genommen, um sich mit dieser Frage zu klären. Ich werde das Befinden bewerten, andere wichtige Faktoren und in ein paar Wochen werde ich Entscheidung treffen, über die ich, natürlich, mitteilen werde. Ich habe Vorschläge sowohl von den ausländischen Klubs, als auch vom FC "Dynamo". Bis jetzt kann ich  nicht sagen, was in meinem Leben weiter sein wird. Auf jeden Fall werde ich im Fußball bleiben, weiß aber noch nicht in welchem Rollenfach. Sie werden bald alles erfahren. Der Fußball für mich ist ein bisschen mehr als nur das Spiel, es ist, wahrscheinlich, der Sinn meines Lebens.

- Wo und wann Ihr Abschiedsspiel für die ukrainische Nationalmannschaft stattfinden wird?

- Man muss zuerst den Kalender der Freundschaftsspiele anschauen. Es ist möglich, dass ich  überhaupt speziell ein abgesondertes Duell organisieren werde. Vor allem muss man den Abschluss der Euro erwarten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen bedanken, wer an unserer Aktion auf der Europameisterschaft beteiligt war. Einschließlich, den Fans, den Journalisten. Ich denke, wir haben mit unserem Auftritt bei dem Turnier eine positive Resonanz erzeugt. Ich sehe, dass jetzt alle damit sehr zufrieden sind, welches Spiel wir auf der EURO demonstriert haben. Ich danke allen für die Unterstützung und die Atmosphäre, die auf den Stadien geschaffen wurde.  Die Fans haben unsere Mannschaft unterstützt, obwohl wir es nicht geschafft haben, aus der Gruppe hinauszugehen.

- Warum sind Sie auf den Urlaub nicht gegangen, wie es die übrigen Auswahlspieler der Ukraine gemacht haben?

- Die Jungs haben die Verträge, deren Bedingungen sie beachten sollen. Und ich bin im Status des freien Agenten jetzt, bin von keinem Vertrag mit irgendwelchem Klub verbunden. Deshalb habe ich Zeit ein wenig nachzudenken und die Entscheidung über meine weitere Zukunft zu treffen. Inzwischen bin ich sehr stolz darauf, dass meine internationale Karriere nach der häuslichen Euro endet.  Darüber bin ich sehr glücklich. Ehrlich gesagt, konnte ich mir keine bessere Vollendung meiner Leistungen für die Nationalmannschaft vorstellen. Ich habe mir versprochen, dass ich zum Turnier in den besten Konditionen herankommen werde. Mir scheint es, dass es mir gelungen ist. Ich bin auch stolz auf mein Land, das dieses schöne Turnier organisiert hat.

- Nach dem gestrigen Spiel England — Italien haben Sie jemanden aus der italienischen Mannschaft gratuliert?

- Ich habe alle Jungs aus Italienauswahl gratuliert, mit denen ich die Gelegenheit hatte, zusammen zu spielen.  Ich habe auch mit einigen Spielern aus der englischen Mannschaft einwenig umgegangen. Ich verstand ihre Bitternis des Misserfolges sehr gut: im Viertelfinale bis zur Elfmeterserie anzukommen und zu verlieren – es ist immer unangenehm. Deshalb habe ich den Briten mitgefühlt.

- Kann man als die Satisfaktion für das Pech im Spiel gegen England die gestrige Niederlage der Briten von Italien im Viertelfinale der Euro halten?

- Ich bemühe mich, die Ergebnisse auf etwas persönliches nicht zu verlegen. Ich denke, dass gestern  wirklich der Stärkste gewonnen hat. Italien hat mehr Chancen für das Tor gehabt. So ist es vollkommen verdient, dass in einer Serie der Elfmeterstößen der Erfolg auf der Seite der Italiener war. Sie haben bewiesen, dass die Stärksten Glück haben.

- Geben Sie bitte Ihre Prognose, wer wird der Sieger der Euro 2012 sein?

- Es ist sehr schwer zu machen! Weil in die Vorschlussrunde die Vier wirklich der stärksten Mannschaften dieser Europameisterschaft hinausgegangen sind. Sie sind besser als andere Nationalmannschaften sowohl funktional, als auch psychologisch vorbereitet. Auf uns warten sehr interessanten Halbfinalen und die bemerkenswerte Schau in diesen Spielen. Und es ist sehr schwer bei solchen Teilnehmern der Vorschlussrunden etwas vorherzusagen. Wir werden auf das Finale warten, das in Kiew stattfinden wird.