This version of the page http://www.karpatenwilli.com/apuseni/cetea.htm (0.0.0.0) stored by archive.org.ua. It represents a snapshot of the page as of 2008-03-03. The original page over time could change.
Besuch in Cetea, Cheile Cetei, Cheile Galdei, innerhalb des Apuseni-Berglandes im Trascau-Gebirge

Besuch in Cetea, Cheile Cetei, Cheile Galdei, ...

Oberes Bild: Die Cheile Cetei oberhalb des Dorfes Cetea. Die eigentliche Schlucht verläuft durch die Felsspalte ganz links im Bild. Jede Felsspitze hat hier ihren Namen (um die sich viele Sagen und Legenden ranken): Felsnadel links der Schlucht = "Piatra Sinditaua", Felsen rechts der Schlucht = "Piatra Mariuta". Der breitere Felsabschnitt (links der Bildmitte) = "Piatra Ticuiata" und der Felsen rechts im Bild = "Piatra Sasa". Hinter den Felsen erhebt sich ein unbewaldetes Plateau (Bildmitte) mit dem Namen "Dealul Colacului". Der bewaldete Berghang ganz links im Bild steigt auf zur "Magura Galzii". Ein Wanderweg beginnt bei Cetea, führt vorbei an der Schlucht und folgt zunächst dem aufsteigenden Valea Cetea. Dieser überquert dann eine Forststrasse. Hier gibt es zwei Varianten: dem Forstweg Richtung Cheile Tecsestilor folgen, oder dem roten Dreieck in Richtung Piatra Cetii (1233 m) nachgehen. Kurz vor Piatra Cetii mündet die Markierung auf dem Hauptwanderweg "rotes Band". Von den Felsen der Cheile Cetei kann man bei guter Sicht den steinernen Gipfel der Piatra Cetii sehen. Aber bevor man sich hier auf die Schönheiten der Natur einlässt, sei es empfohlen, nicht an den Menschen dieser Region vorbeizugehen! Darum beginnt diese Seite mit einer kleinen Schnuppertour durch das Dorf Cetea. ...

---------------oO---*****---Oo---------------

---------------oO---*****---Oo---------------

Das Dorf "Cetea"

Cetea gehört zur Gemeinde "Galda de Jos". Die Anreise erfolgt über die -E 81- (1) von Alba Iulia in Richtung Cluj-Napoca. 13 km hinter Alba Iulia zweigt eine Landstrasse links ab nach Galda de Jos (3 km). Von dort folgt man der Strasse nach Benic (3 km). In Benic zweigt man nach rechts ab und gelangt nach weiteren 3 km nach Cetea. Folgt man in Benic weiter der Hauptstrasse, so führt diese über Galda de Sus nach Cheile Galdei. Hier auf dieser Strase erfolgt auch die Anreise zur Cheile Întregalde. Bis dorthin ist die Strasse befestigt.

Am Dorfeingang ...

von Cetea befinden sich die zwei Kirchen und ein kleineres Gebäude. Letzteres fungierte einst als kleine orthodoxe Dorfkirche (Bisericuta) und war wohl eine Stiftung von Mihail Viteazul. Danach befand sich darin die Dorfschule und heute beherbergt das Haus das Dorfmuseum von Cetea (Muzeul Satului Cetea). Das Kirchgebäude links im Bild ist das älteste steinerne Bauwerk. Die katholische Kirche der dortigen ungarischen Bevölkerungsanteile wurde etwa um 1400 erbaut. Die daneben stehende orthodoxe Kirche wurde in den Jahren 1800-1811 erbaut (Hram: 8. September).

Muzeul Satului Cetea

Das Museum beherbergt verschiedene Exponate aus alten Zeiten: Traditionelle Kleidung, Gemälde und Hinterglasikonen, verschiedene Werkzeuge und - man staune nicht schlecht - einen alten Eisenofen aus dem "Eisenwerk Thale".

Typisch für die hiesigen Nationalkostüme ...

ist die Farbkomposition in schwarz-weiss. Alles ist nett hergerichtet in dem kleinen "Muzeul Satului Cetea" und von Zeit zu Zeit wird die Sammlung nach und nach erweitert.

Altes und Traditionelles ...

gibt es in Cetea nicht nur im Museum. Dieses alte Holzhaus auf dem Weg zur Ortsmitte (links der Strasse) hat im Innern noch einen alten Lehmfussboden aufzuweisen.

Wir dürfen uns umschaun ...

in dem alten Haus. Und auch hier begegnet man alten Handwerksutensilien wie sie noch heute hier benutzt werden.

Otoiu Ioan ...

Nr. 42 / Cetea

Der Ioan arbeitet in seinem hohen Alter noch heute viel mit Holz. In seiner Werkstatt auf dem Hof produziert er kleine Wagenräder und andere Dinge. Diese alte Geige hat er vor vielen Jahren einst selbst hergestellt. Natürlich kann Ioan auch selbst Geige spielen und natürlich hat er auch noch eine spielbare Geige im Haus. Natürlich hab ich Ioan gebeten eine Kostprobe seines Könnens zu demonstrieren, was er auch tat. Ioan spielt ja nur für den "Hausgebrauch". Dafür aber beherrscht er das Instrument besonders gut und seine Spielweise ist sehr betont und gefühlvoll!

---------------oO---*****---Oo---------------

Infos und historische Daten zum Dorf Cetea

Text und Recherche: Florin Cristian Bota (http://www.stremt.go.ro/) / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

  1. Das Dorf Cetea, Bezirk Alba, Kleinod der Westkarpaten

Cetea gehör zur Gemeinde Galda de Jos und liegt im Nordteil des Bezirkes, seine Liegenschaften reichen in das Trascau-Massiv, zwischen dem Ramet-Tal im Norden und der Valea Galzii im Süden, aber auch in die Vorgebirgszone hin zum Miereschtal, zwischen Turda und Alba Iulia. Geographisch ordnet sich Cetea ein: 46 Grad, 03 Minuten, 20 Sekunden nördliche Breite und 23/24/30 westliche Länge. Seine Nachbarn sind:

  • im Osten das Dorf Benic, das zur Gemeinde Galda de Jos gehört
  • im Norden das Dorf Geoagiu de Sus -> Gemeinde Stremt
  • im Westen das Dorf Poiana Gazii -> Gemeinde Intregalde
  • im Süden Galda de Sus, das zur Gemeinde Galda de Jos gehört.

Zur Gemeinde gehören 10.166 ha und davon 1030 ha zu Cetea, dessen Weichbild 70 ha hat und 960 ha landwirtschaftliche Flächen.

Im Westen erhebt sich die Piatra Cetii auf eine Höhe von 1233 m, von diesem Kamm kann die Gebirgszone bewundert werden, die Prislop-Spitze und die Cheile Tecsestilor im Norden und weiter südwestlich die Cheile Intregalde. An heiteren Tagen kann man von diesem Kamm die Hügel der Transilvanischen Hochebene sehen und das Miereschtal.

Von der Höhe des "Boianu oder des Varful", beide über 700 m hoch, im Südwesten des Dorfes gelegen, erblickt man das im Tal versteckte Dorf, mit seinen grünen Flächen und Weingärten die es umgeben. Zwei Kilometer aufwärts liegt das Weichbild des Dorfes Cheile Cetii, in diesem Durchbruch gibt es sehr schöne Wasserfälle, welche im Laufe der Zeit die Kessel der Westkarpaten geschaffen haben, sie werden in der Touristensprache auch Baile Romane (Römische Bäder) genannt.

Die Lage des Dorfes ermöglichte schon aus dem Neolitikum die Ansiedlung von Menschen, sie bot vorteilhafte Bedingungen für gute wirtschaftliche Entwicklung. Die reichhaltigen archäologischen Funde decken die Zeitspanne zweier Jahrtausende ab.

  1. In Cetea finden wir die schönsten Wasserfälle und Kessel der Westkarpaten.

Der Bach Valea Cetii entspringt im Karst der Pietrii Cetii, die sich auf 960 m erhebt, nach Westen hin verläuft dieses Tal, quer durch Kalksteingebilde und schafft somit die Pässe Tecesti und Cetii.

  1. Cheia Tecsesti ist durch das Vordringen des Baches/Flusses Cetea entstanden, der das Kalkgestein zerteilte, das den Gipfel Priseci und die Piatra Cetii vereint.
  2. Cheia Cetii stellt eine charakteristisches Beispiel der Epigenese (Nachentstehung) dar. Der Pass ist sehr kurz (weniger als 500 m) und besteht aus einer Reihe von Wasserfällen, diese bildeten die erwähnten Kessel, die wohl schönsten der Muntii Trascaului. Aus einem Querschnitt ist ersichtlich, dass sich Kessel an Kessel reiht, diese immer tiefer werden, die untersten sind die tiefsten - die Menschen hier nennen sie "Römische Bäder".

Am Ausgang des Passes wird das Tal von schönen Kalkfelsen empfangen: Piatra Sasa, Ticuita, Mariuta und Sinditaua, dazwischen fließt der Bach hinunter, durchquert das Weichbild des Dorfes, wo er von mehreren kleinen Seitenbächen gespeist wird, sie kommen von der rechten Seite, er erreicht das Tal um nach ungefähr 4 km in die Valea Galzii zu münden, oberhalb des Dorfes Benic.

  1. Geschichtliches über das Dorf aus fernen Zeiten bis in die Gegenwart.

Die meisten Historiker betrachten das Gebiet von Alba (Karlsburg) als eine der ältesten ethnischen Herde unseres Volkes. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass schon im VII. Jh. vor unserer Zeitrechnung in dieser Gegend Menschen siedelten, die sich mit der Landwirtschaft beschäftigt haben, auch sesshafte Viehzüchter/Hirten, sie gründeten hier Ortschaften wie eben Stremt und Cetea.

Die Funde liefern eindeutige Beweise über die Cotofeni-Kultur, diese ordnet sich in die Übergangsfase zwischen Stein- und Bronzezeit ein, den Beginn des zweiten vorchristlichen Jahrtausends. Keramikteile und auch vollständige Gefäße dieser Kultur und der darauf folgenden Wietemberg-Kultur werden in den Museen von Deva, Alba und auch in Budapest aufbewahrt. An 15 verschiedenen Stellen der Dorffläche wurden solche Funde ans Tageslicht gefördert, es waren dieses vor allem Anhöhen die rings um das heutige Weichbild liegen.

Auf der Anhöhe des "Boianu" im Südwesten wurden Gegenstände sichergestellt die der Cotofeni-Kultur zuzuordnen sind. Auf dem "Gelemea", der zwischen Cetea und Benic liegt, links der Valea Cetei, oberhalb der "Viile Orasului" (städtischen Weinberge) gab es ebenfalls Funde dieser Kulturstufe.

Eine andere Menschensiedlung aus derselben Zeit muss es auf der "Petriceaua" gegeben haben, westlich des heutigen Dorfes. Bedeuntende Funde gab es auch nahe des "Varful". Leider sind viele Gegenstände durch unsachgemäßen Umgang für immer verloren gegangen.

Drei km vom Dorf entfernt, fand man bei der Stelle "La Pietri" (bei den Steinen) Spuren einer langzeitigen menschlichen Siedlung. Diese fand man links des Cetea-Tals neben den schon genannten Kalkbergen, sie umgeben, von drei Seiten ein richtiges Amphitheater. Den einzigen Ausgang gibt es nach Süden hin, in Richtung Valea Cetii, von da aus eröffnet sich ein Blickfeld auf die Wasserfälle die sich durch das Gestein gefressen haben, das sich ihnen in den Weg gestellt hatte.

Die archäologischen Funde belegen weiterhin die folgenden Kulturstufen, jene der Hallstattzeit und der Latene, aus der Eisenzeit bis hin in die römische Zeit, sowie bis hin in die Vorleibeigenschaftszeit.

Die dakische Schicht ergab: Keramik die am handgetriebenen Töpferrad hergestellt wurde, einen Handgriff aus geschwungenem Eisen, einen uralten Amboss, einen Bronzegriff, der zu einem Eisenmesser gehört hatte, eine Lanzenspitze, eine Sichel, Pferdezaumzeug aus Eisen - die Menschen von da mussten die Bearbeitung der Bronze und des Eisens beherrscht haben.

Belege über die Zeit der römischen "villa rusticana" fand man oberhalb einer Schicht der Vorgeschichte - ihr Alter ist beträchtlich. Spuren einer solchen "villa rusticana" wurden bei "La Pietri" gefunden, sie bestehen aus Grundmauern von Steingebäuden eines alten Friedhofes, es kamen zu Tage römische Funde: Keramik, Dach- und Mauerziegeln, mit Stempeln der XIII. Legion "Gemina" versehen, viele eiserne Werkzeuge und solche aus Bronze (Nägel, Messer, Schlüssel, Nadeln, Gefäße) beweisen, dass diese in hiesigen Werkstätten hergestellt wurden.

Aus der Latenezeit (sie ging jener der Leibeigenschaft voraus - IV.- XIII. Jh.) stammen: Mühlsteine aus porösem Basalt, einem dekorativen Gegenstand mit konzentrischen Kreisen, Keramikteile, einst auf dem Töpferrad hergestellt, diese sind im Museum von Alba zu sehen, eine Steinaxt mit Durchbohrung, zwei Bronzeteile, und anderes.

Zufällig fand ein Mädchen, den aus 19 Münzen bestehenden "Schatz" im Petriceaua-Bach, es sind Konsularische Silbermünzen: drei von Caius Julius Caesar, eine von Oktavian Augustus und zwei römische Kaisermünzen; und ein undatiertes Keramikgefäß.

Entdeckt wurde auf dem Magurii-Plateau eine Grabstätte aus der Bronzezeit, die Funde daraus liegen im Museum von Aiud.

Den Durchzug der Skytischen Reiterschaften belegen die Funde vom "Dealul Colacului", nordwestlich der Cheile Cetii, es handelt sich dabei um zwei skytische Bronzepfeile.

Im heutigen Weichbild des Dorfes fand man 1877 einige römische Kaisermünzen, vier Silbermünzen aus der Zeit von Antonius Pius, einem bronzenen und einem silbernen Gegenstand aus der Zeit des Kaisers Valerian, und noch eines aus Bronze das Theodosius zugerechnet wird.

Bewohnt waren diese Gebiete auch während der Völkerwanderung, dem Einbruch asiatischer Stämme. Viele Funde davon gibt es in den umliegenden Museen.

Nach dem sich auch in diesen Gegenden der westliche Feudalismus breit gemacht hatte, verlor die einheimische Bevölkerung ihre Besitzungen und mussten auf dem von ihren Urahnen gerbten Boden für Lehnsherren frönen, für die römisch-katholischen Bischöfe von Alba Iulia auf den fürstlichen Liegenschaften. In den rumänischen Bergdörfern wehrten sich die Bauern gegen die königlichen Anordnungen, so gab es zwischen dem XIV. und dem XVI. Jh. freie rumänische Ortschaften.

In jenen Bergregionen, bei 1352 m wird ein Gebiet des Berges Tiber vermerkt (districtus monte Tibri), zu diesem gehört auch Cetea. Die erste Aufzeichnung über Cetea bezieht sich auf das Jahr 1337, und 1461 erfahren wir vom Census quinquagesimalis de Chaklya, es geht daraus hervor dass es zum Bezirk Alba gehört.

Im XVI. Jh. werden die Gebaren des Großgrundbesitzers Ioan Norocea aus Cetea bekannt, dieser stammte aus dem Rumänischen Land, ihm gehörten die schönen Töchter: Velica und Zamfira, diese waren auch am Hofe des Fürsten Sigismund Bathory bekannt und auch am Hofe von Michael dem Tapfern.

Am 1. Mai 1564 kauft Ioan Logofatul, vom rumänischen Adligen Gaspar Barcsai, das Dorf Cetea. Als neuer Inhaber stattet der muntenische Großbauer dem Siebenbürgischen Fürsten, Stefan Bathory, am 1. Mai 1574 einen Besuch ab, legt den unterzeichneten Kaufvertrag über das Gut vor, das Gaspar Barcsai vom König Johann II. (Zapolya) geschenkt bekommen hatte, der Kaufpreis betrug 1300 Florin, deren Erhalt der Verkäufer bestätigte.

Bei seiner üblichen Einführung am 5. Februar 1577 sind viele Zeugen zugegen, darunter auch fünf rumänische Leibeigene.

Aus einer Aufzeichnung des Jahres 1721 ist ersichtlich, dass zu Cetea: 121 Leibeigne und neun Tagelöhner gehören, allesamt Rumänen, 30 cable (?) Ackerland, 21,5 Mähern entsprechend Heuwiesen und 26,5 Hackern entsprechend Weinberge.

1733 gab es eine Kirche, ein Pfarrhaus und 80 Familien mit drei Pfarrern: Ilie, Dumitru, und Gavril, sie waren dem Dekanat von Alba Iulia unterstellt.

1750 gab es im Dorf 128 Leibeigene, 10 Tagelöhner, mit 28 Gütern und 126 Häuser. Aus den kirchlichen Aufzeichnungen, desselben Jahres erfahren wir, dass zum Dorf 730 Seelen gehören, drei Pfarrer, ein Kantor, eine Kirche mit zwei Grundstücken im Weichbild des Ortes, Ackerland und Heuwiesen.

Auf das Betreiben des Mönches Sofronie, vertreiben die orthodoxen Gläubigen von Cetea den Unitarischen Pfarrer und bemächtigen sich der schon vorher ihnen gehörenden Kirche. Die Bewohner von Cetea müssen daraufhin mehrere Strafaktionen des Generals Buckow über sich ergehen lassen.

Im August 1784 zogen vorerst vier Menschen aus Cetea nach Alba Iulia, sie brachten von dort den Befehl; das ganze Dorf solle, angeführt von ihrem Pfarrer aufbrechen und den Aufstand von Horea, Closca und Crisan unterstützen. Auch die andern Nachbarorte haben diesen Aufstand unterstützt.

-Nachdem es zu einer Einigung gekommen war, zogen die Bauern wieder heim zu ihren Häusern, nicht alle, einige vor allem aus Ponor, Ramet, zogen nach Cetea um die Höfe der Adligen von dort zu besetzen. Sie wurden angeführt vom ehemaligen Müller-.

Der geschädigte Stefan Sytyori, leitet Strafaktionen ein, er holte aus Alba Iulia Soldaten. Die damals entstanden Schäden werden auf 2176,37 Florin geschätzt.

Vom 10. Januar 1785 gibt es eine Eintragung in deutscher Sprache:

Das Dorf Cetea, angeführt von seinem Richter und dessen Geschworenen, beschweren sich gegen ihren Herren Stefan Szotyori, welcher sie in der Komitatsversammlung als Brandstifter, Übeltäter die ihn beraubt hätten bezeichnet hatte und der dafür Entschädigung forderte. Dagegen führen sie dessen Übergriffe, Beleidigungen, sein ausbeuterisches Verhalten über Jahrzehnte, das würde mehr als 10.000 Florin ausmachen. Das hätte sie zur Verzweiflung geführt, und wenn es zu keiner Lösung käme würden sie ihren Ort verlassen. Szotyiori gab alle Schuld dem Ausbruch. Er verfluchte sogar den Kaiser, weil dieser den Adligen die Leibeigenen genommen habe.

Ein Jahrhundert später wird 1848 das Gut des Kis in Cetea gestürmt.

1805 gab es 255 orthodoxe Gläubige und drei Pfarrer in Cetea.

Die unitarischen Rumänen bauen 1841 eine Holzkirche, Pfarrer ist 1842 Nicolae Raica.

Nach den Aufständen von 1848 wird die Leibeigenschaft abgeschafft. In Cetea werden viele Häuser gebaut, Handwerk und Landwirtschaft entwickeln sich prächtig.

Zwischen 1874 und 1875 erreicht die Pest auch dieses Dorf und rafft zahlreiche Opfer in den Tod.

Die Pfarrer und Lehrer schließen sich den als "Memorandistische Bewegung" bezeichtneten Aktionen von 1892-1894 an.

Der erste Weltkrieg hinterlässt auch in Cetea tiefe Spuren, viele derer die in den Krieg gezogen waren, kehrten nicht mehr heim.

Durch die Gründung des Zentralen Rumänischen Nationalrates, wird die revolutionäre Energie der Dorfbewohner, aus dem Bezirk Alba, für die endgültige Beseitigung der anarchistischen Österrreich-Ungarischen Herrschaft über dieses Gebiet organisiert.

In Cetea wird die Nationale Rumänische Garde gegründet, unter dem Vorsitz des Pfarrers Ioan Francu und als Gardekommandant fungiert der Oberfeldwebel Daramas Iosif Ocosu, beiden errichten nachher die Dorfbewohner-Statuen im Kirchhoch.

Im XX. Jh. werden weitläufige Weinberge angelegt, ebenso Obstgärten, somit wird Cetea einer der bedeutendsten Obstliferanten des Bezirkes.

Auch der zweite Weltkrieg fordert seinen Blutzoll von diesem Dorf. An die Opfer der beiden Kriege erinnert eine große Gedenktafel mit den Namen aller gefallenen. Das erste Nachkriegsjahrzehnt sollte auch schwer zu ertragen sein, die Armut hervorgerufen durch Kriegsschäden und große Dürre, die hohen Abgaben die von den Bauern gefordert werden, die Verfolgung der etwas reicheren Bauern, der Zwang sich zur LPG zu organisieren, all dieses bleibt unvergessen.

Die 1962 abgeschlossene Sozialisierung der Landwirtschaft führte zu grundlegenden Veränderungen im Dorfleben. Viele tüchtige Bauern wechseln in die Sozialistische Industrie und auf die Baustellen des Landes.

2037 wird Cetea sein 700-jähriges Bestehen feiern, das Dorf wird zu dieser Feier all seine Söhne, aus allen Teilen des Landes einladen um ihren Altfordern die gebührende Ehre zu erweisen.

---------------oO---*****---Oo---------------

Dieser alten Schlitten ...

befindet sich auf dem Hof von Rusan Nicolaie (Nr. 85 / Cetea). Bei ihm kann man auch Wein und Tuica kaufen. Der gut verschlossene Keller birgt diesbezüglich viele "Schätze"! ...

Rusan Nicolae ...

vor seinen "Schätzen"! Den Schlüssel zum Keller gibt der Achtzigjährige nur unter strenger Kontrolle heraus. Die grossen Holzfässer sind voll mit verschiedenen Weinsorten. Die grossen Plastiktonnen sind voll mit selbstgebrannten Schnaps.

Die Volkssängerin Victoria Raica

Grosses Glück hatte ich, sie in Cetea anzutreffen. Sogar einige Kostproben ihres Könnens wurden dargeboten, wofür ich nachträglich ein herzliches Dankeschön an Victoria Raica richten möchte! Nicht immer weilt sie hier in ihrem Heimatort, gelegentlich tritt sie auf Festivals auf oder singt und moderiert ab und zu im rumänischen Fernsehen. Auch eine neue CD ist von ihr erschienen!

Unterkunftstipp für Cetea:

Privatunterkunft bei:
Ivascu Istina
Cetea, Nr. 89
Telefon: 0258-847614

---------------oO---*****---Oo---------------

Cheile Cetei

Oberes Bild: Blick von "Piatra Ticuiata" auf das Valea Cetea. Im Hintergrund befindet sich das Dorf Cetea. Man sieht, eine Wanderung von Cetea aus zur Cheile Cetei ist relativ kurz und leicht in der Orientierung. Man kann links und rechts des Tales frei umherwandern und muss sich nicht an irgendwelche Wege halten. Einige Informationen zur Cetea-Schlucht findet man bereits oben auf dieser Seite. Bis auf die "Piatra Sinditaua" sind alle Felsformationen leicht zu besteigen und bieten schöne Ausblicke.

Die Cetea unterhalb der Schlucht

Im Frühjahr fliesst hier mitunter viel Wasser, was zur Folge hat, dass man die im Bachbett befindlichen Strudelbecken nicht sieht. Diese Vertiefungen eignen sich im Sommer hervorragend zum Baden, wobei man sich dabei unweigerlich auf historische Spuren begibt. Schon die einst dakische Bevölkerung und später die Römer haben hier selbiges getan und noch heute trägt diese "Bäderörtlichkeit" den Namen "Baile Romane" (Römische Bäder).

Die unterste Kaskade ...

der Cheile Cetei. Es sollen sich innerhalb des recht kurzen Durchflusses insgesamt sieben Kaskaden hier befinden, wo das Wasser in die bereits erwähnten Strudelbecken fällt. Aufgrund des vielen Wassers im Frühjahr war eine Passage leider nicht möglich.

Blick von Piatra Ticuiata ...

direkt in die Cheile Cetei. Die enge Passage sieht von hier oben recht imposant aus. Gegenüber befindet sich die Anhöhe der Magura Galzii. Westlich davon befindet sich in unmittelbarer Nähe der Vf. Pragsor, wo es Zeugnisse alter dakischer Kultur gibt: Reste einer Sonnenuhrkonstruktion (Templu soarelui). Rechts im Bild sieht man die Piatra Mariuta. Rechts des abfallenden Gipfels fanden vor einigen Jahren ebenfalls Grabungen statt und auch im Übergang zur Piatra Ticuiata entdeckte man Fundamentreste eines runden Wachtturms.

Ruinele bisericii magyara

Auf der Rückfahrt von Cetea nach Benic, befindet sich im oberen Ortseingang von Benic (rechtsseits der Strasse) die Ruine einer alten ungarischen Kirche. Leider liegen mir derzeit keine weiteren Informationen dazu vor.

---------------oO---*****---Oo---------------

Cheile Galdei

Untere Zufahrt zur Cheile Galdei

Die Schlucht hat eine Länge von ca. 600 Meter und eine Tiefe von 100-120 Meter. Durch die Schlucht verläuft auch die Landstrasse hinauf nach Întregalde / Cheile Intregalde. Von Galda de Jos bis zur Cheile Galdei sind es ca. 10 km.

Blick in die Cheile Galdei (talwärts)

In der Schlucht befindet sich auch ein kleiner Kalksteinbruch (links im Bild), der von der Gemeinde betrieben wird. Das Gestein benötigt man zur Instandsetzung der Strassen und Wege.

Blick auf den oberen Schluchtenzugang ...

der Cheile Galdei. Im Hintergrund (rechts oben) erkennt man das schöne Kalkmassiv der Piatra Cetii (1233 m).

Gedenkkreuz bei Galda de Jos

Das 1991 errichtete Denkmal, erinnert an zwei Partisanen, die hier am 9. März 1949 im Kampf gegen die damalige Regierung gefallen sind. Es handelt sich dabei um den Bauern Marza Traian (geb. 1926) aus Galtiu, sowie dem Bauern Gligor Traian (geb. 1924) aus Livezile. Im Vergleich zu den Partisanenbewegungen um die Region des Fagaras-Gebirges, ist der Aufstand innerhalb der Apuseni-Region weniger bekannt.

---------------oO---*****---Oo---------------

Wanderkartentipp zur Region:

Trascáului Süd / 1:45.000 / Legende in Englisch, Deutsch, Rumänisch, Ungarisch; rückseitige Tipps nur 3-sprachig (ohne Deutsch). Außerdem Stadtplan von Alba Julia 1 :20000 ISBN 963202513 X CM

Zu kaufen sind die Karten direkt beim Hersteller unter: http://www.dimap.hu/ oder direkt in Deutschland: HIER

---------------oO---*****---Oo---------------

zurück / înapoi


zurück zur Rumänien-Startseite

eMail

Fotos: Wilhelm Scherz

Copyright © by Wilhelm Scherz · Alle Rechte vorbehalten · All rights reserved