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Die Gemeinde Almasu Mare im Apuseni-Bergland

Die Gemeinde Almasu Mare und das Muzeul "Achim Emilian"

Oberes Bild: Strassenansicht des ethnografischen Museums "Achim Emilian" in Almasu Mare. Das Museum wäre aus der Sicht des statistischen Bekanntheitsgrades ein Hauptgrund, den Ort zu besuchen - wäre da nicht die mangelnde Information darüber. Aber auch die landschaftlichen Schönheiten dieser Region sind eine Reise wert! So gehört die Schlucht "Cheile Cibului" und die zwei dort befindlichen Dörfer Cib und Cheile Cibului zum Einzugsgebiet der Gemeinde Almasu Mare. Die Gemeinde liegt sehr isoliert im Muntii Metaliferi. Eine Anreise mit dem Auto erfolgt von Zlatna aus. Unmittelbar bei der Umgehungsstrasse von Zlatna zweigt eine Betonstrasse ab und führt in Serpentinen zunächst steil bergauf. Die 18 km lange Strasse führt ausschliesslich durch Waldgebiete. Autobusse verkehren hier nicht. Eine andere Möglichkeit wäre die Anreise über Simeria - Geoagiu - Bozes - Ardeu - Balsa - Almasu de Mijloc ... Eine Anfahrt von Bozes direkt nach Cheile Cibului ist nur mit einem Allradfahrzeug möglich! Weitere Informationen zur Cheile Cibului!

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Alte, mit Stroh gedeckte Stallungen ...

in Nadastie. Das Dorf gehört zur Gemeinde Almasu Mare und befindet sich auf halben Weg zwischen Cheile Cibului und Alamsu Mare. Im Dorf Cheile Cibului entsteht momentan ein neues Kloster (Manastirea Buna Vestire). Die Neugründung orientiert sich an einen historischen Platz, an dem es urkundliche Verweise auf ein erstes Klosteranwesen (oder eine Mönchsklause) aus dem Jahre 1211 gibt.

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Historische Daten zur Gemeinde Almasu Mare

Text: Touristisches Faltblatt / Unkommentierte Übersetzung (Rumänisch ins Deutsche) von: Klaus Danielis

Es gibt Vermerke über neolitische (aus der Steinzeit) Stein-Hammer-Funde - die genaue Stelle ist nicht bekannt - auf der Gemarkung der Ortschaft Almasu Mare.

Im Flurstück "La Cruce" entdeckte und erforschte man (2001) Hügelgräber aus der frühen Bronzezeit. ... In der Mine von Hanes wurde ein Stampfwerg für Erz entdeckt, wahrscheinlich romanischer Herkunft, es befindet sich in der Olea-Cib Sammlung

Aus römischer Zeit stammen die Anlagen und Gegenstände die bei Grubenarbeiten eingesetzt wurden, die in der "Valea Turnului" so wie bei den Bergen "Bojerita", "Tutuman", "Negru". gefunden wurden. In der Kirche von Almasu de Mijloc befindet sich eine römische Inschrift, die aus Germisara (Geoagiu) gebracht wurde und die als Altarfuß gebraucht worden ist (ist kaum vorstellbar wie eine Inschrift sich zum Fuß wandelt).

1418 wird die Kirche "Buna Vestire" (Gute Verkündung) dokumentiert: "villa volahalis" (von den Volachen werden die Walachen abgeleitet, alte Bezeichnung für Rumänen).

1508 wird das Stift "Buna Vestiere" wiederhergestellt. Cheile Cibului gibt es seit dem XII. Jh.; erwähnt wird auch das Stift Cheile Glodului.

1733 wird die Ortschaft, in der Berufung (Ernennung) von Bischof Klein, erwähnt.

1750 in der Berufungsurkunde von Bischof Petru Pavel Aron wird Almasu Mare mit 514 Einwohnern (225 in Almasu de Mijloc) erwähnt.

1759-1761 erreicht der Heilige Sofronie de la Cioara diese Gegend und weilt im Stift Cheile Cibului.

1760-1762 die österreichische Statistik vermerkt Almasu Mare mit 514 Einwohnern (225 in Almasu de Mijloc).

1766 in der Gründungsurkunde der Diozöse Legii Negricesti werden 364 Seelen in Almasu Mare und 130 in Almasu de Mijloc vermerkt.

1784-1785 beteiligen sich die Einwohner von Almas am Aufstand unter der Führung von Horea, Closca und Crisan.

1784 wird die "Sf. Nicolae" Cib. Kirche dokumentarisch belegt.

Im XIX. Jh. wird die Kirche "Adormirea Maicii Domnului" (Die Entschlafene Mutter Gottes) gebaut. Pass-Berg-Landschaft

1822-1826 wird die Kirche "Schimbarea la Fata" (Gesichtswandel) aus Almas Suseni gebaut.

1831 in der Statistik der Orte und Kirchen Transsilvaniens werden 950 Einwohner und eine Kirche in Almasu Mare erwähnt.

1840 wird die Kirche "Sfintii Arhangheli" Glod (Heilige Erzengel) gebaut.

1845 wird die Kirche "Sfantul Gheorghe" Nadastie (Heilige Georg) gebaut.

1848-1849 beteiligen sich die Dorfbewohner an der rumänische Revolution von Transsilvanien.

1854 erscheint die Ortschaft mit ihrer heutigen Benennung.

1854 die demografische Statistik erwähnt in Almasu Mare 1266 Einwohner, 386 in Almasu de Mijloc, 249 in Nadastie, 611 in Cib.

1869 wird in Cheilie Cibului die Kirche "Buna Vestire" gebaut.

1877-1878 sammelt Ana Porutiu Materialien für die rumänische Armee die sich im Krieg für die Selbstständigkeit befindet.

1895-1899 wird der Weg Almas - Zlatna gebaut.

1900 hat Almasu Mare 1358 Einwohner, Cib 830, Almasu de Mijloc 429.

1900 wird das heutige Rathaus von Almasu Mare gebaut.

1908 Gründung der rumänisch-sprachigen Staatsschule.

1910 Almasu Mare hat 1356 Einwohner.

1914-1918 wird der Pfarrer Emil Petras von den Behörden aus Budapest eingekerkert.

1914-1918 die Jugendlichen der Gemeinde nehmen am ersten Weltkrieg teil.

1918 - 1. Dezember unterschreibt Trif I. Alexandru, Vorsitzender des Rumänischen Nationalen Rates von Almasu Mare und der Pfarrer Iosif Honches aus Glod den Beitritt des Ortes zur Großen Vereinigung.

1922 Feldwebel Schira Stefan, Soldat Schira Andronic (aus Almasu Mare), Costea Petru Vorsitzender der Garde (aus Glod) und Feldwebel Costea Iosif (aus Cib) werden mit der Medaille "Ferdinand I." ausgezeichnet.

1928 wird die Kirche "Sfintii Apostoli" Cib (Heilige Apostel) gebaut.

1941-1945 beteiligen sich die Menschen von Almas am zweiten Weltkrieg.

1946-1949 wird der Weg Almas Zentrum Hanes Albini gebaut.

1948-1952 wird die Allgemeinschule, Klassen I-VIII gebaut.

1951-1953 wird der Weg Almas Nadastie Cib Glod gebaut.

1959 erscheint der erste Autobus der die Verbindung zwischen Almasu Mare Zlatna herstellt.

1958-1960 wird das medizinische Ambulatorium gebaut.

1958-1966 findet die Elektrifizierung der Gemeinde statt.

1974-1976 wird das Kulturhaus Almasu Mare gebaut.

1975-1976 die Kirche "Sfintii Arhangheli" wird in Almasu Mare gebaut.

1979 Gründung der Museumssammlung Achim Emilian.

1981 die Gemeinde wird ans Fernsprechnetz angeschlossen.

2002 die Telefonie wird digitalisiert.

2003 das Kulturhaus Cib wird vergrößert und modernisiert.

Die Gemeinde Almasu Mare befindet sich an den südlichen Ausläufern der Westkarpaten, im so genannten Erzgebirge "Muntii Metaliferi", ist benachbart mit der Stadt Zlatna Bezirk Alba, der Stadt Geoagiu und den Gemeinden Balsa, Bucea aus dem Bezirk Hunedoara.

Die Gemeinde belegt 9330 ha, wird in Nord-Südrichtung von der Bezirksstraße (DJ) 705 durchquert, die die Städte Zlatna und Orastie (Broos) verbindet und in Ost- Westrichtung vom DJ 705D, hat 1705 Einwohner mit 715 Höfen (Zählung vom 28.03.2002). Die Gemeinde besteht aus sieben Dörfern: Almasu Mare (dokumentiert seit 1407), Nadastie (1408), Glod (1418), Almasu de Mijloc (1511), Bradet (1733), Cheilie Cibului (1733).

Die traditionelle Beschäftigung in dieser Gegend ist: Bergbau (dokumentiert aus römischer Zeit sind die Stollen Trei Sfinti, Galeria Romana), Viehzucht, Obstbau, gebirgsmäßiger Ackerbau.

Direktor des Kulturhauses: One Sabin

Kulturrat: Emilian Achim

Gemeindeverwaltung Almasu Mare - Tel./Fax: 0258-850105 / Mobil: 0745-048322

Bürgermeister: Aron Zaharie ... Mail: primar_zaharie2005@yahoo.com

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Muzeul "Achim Emilian"

Almasu Mare, Nr. 209
Tel.: 0258-850210 / Mobil-Tel.: 0743-050848

Zum Museum dazugehörig, ist dieses alte, restaurierte Bauernhaus mit dem typischen Strohdach. Das Museum ist auf Privatinitiative von Herrn Achim Emilian entstanden und wird auch heute noch nach wie vor von ihm betreut. Wenn man bedenkt, dass diese Ausstellung von keinerlei Sponsoren, oder gar von der Gemeinde unterstützt wird, so ist es um so beachtlicher, was hier liebevoll über viele Jahre zusammengetragen wurde. Die Sammlung stellt so eine der bedeutendsten ethnografischen Dokumentationen der hiesigen Bergbauern (Motzen) dar. Neben dem original ausgestatteten Bauernhaus, gibt es eine grosse Ausstellung in einem neuen Gebäudekomplex, die sich über zwei Etagen erstreckt. ...

Innenansichten ...

des zu Museum dazugehörigen alten Bauernhauses. Noch heute findet man viele der Ausstellungsstücke mitunter in den Haushalten der hiesigen Bauern wieder.

Achim Emilian (links) ...

im Gespräch mit Günther Joos. Achim Eilian ist zudem auch Autor mehrerer Broschüren, die sich dem Thema "Etnografie si folclor din Tara Motilor" widmen. Natürlich kann der Besucher die aufgelegten Exemplare hier im Museum auch einsehen. Eine weitere Broschüre zu diesem Thema ist in Arbeit.

Das Muzeul "Achim Emilian" ...

beherbergt über 7000 Ausstellungsstücke, angefangen von Gebrauchsgegenständen, über Werzeuge, traditioneller Bekleidung, alten Grubenlampen, bis hin zu Dokumenten aus der jüngeren zurückliegenden Zeit der Sozialistischen Republik Rumänien, ...

Alte Ikonen (Hinterglasmalerei) ...

... und kirchliche Ausstellungsstücke finden ebenfalls ihren Platz in der umfassenden Sammlung des Museums.

Eine Übersicht weiterer ethnografischer und anderer Museen innerhalb des Apuseni-Berglandes findet sich HIER!

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